9. November Kelowna – Naskup
Bevor wir unsere Fahrt in
unser zukünftiges Zuhause antreten, holen wir bei der Gastfamilie unsere
restlichen zwischengelagerten Habseligkeiten.
Wir verabschieden uns auch von Kelowna, indem wir uns in unserem heissgeliebten
„Bean Scene“ einen Cafe Latte holen.
Auf dem Hwy. 97 fahren wir Richtung Vernon. Dort biegen wir ab auf die Nr.6, passieren
die kleine Ortschaft Cherryville und überqueren den Monasheepass (1189) wo wir
unser Auto gleich auf Wintertauglichkeit testen können.
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über den schneebedeckten... | |
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.....Monasheepass.... |
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....hat unser Auto den Schneetest bestanden |
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Fähre von Needles nach Fauquier |
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Ueberfahrt |
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Kommandobrücke der Fähre |
Wir fahren weiter bis
nach Needles wo uns eine Fähre ans andere Ufer bringt. Von Fauquier aus fahren
wir dem Arrow Lake entlang, der eigentlich kein natürlicher See ist, sondern
nichts weiter als der durch den Dam bei
Castlegar bis Revelstoke über 232 Km gestaute Columbia River. Wir fahren
durch das Tal zwischen Selkirk und Monashee Mountains, das dünn besiedelt ist.
Gegen 17:00 kommen wir in Naskup an und es ist bereits stockdunkel. Wir sehen uns
nach einer Bleibe für die Nacht um. Schnell werden wir fündig. Wir bringen
unser Sachen ins Zimmer und verlassen die Unterkunft gleich wieder um in die 12
Km entfernten Hot Springs von Naskup zu fahren, wo uns ein weiteres Mal das
wohltuende warme Wasser entspannt, und wir so richtig relaxen können. Wir
freuen uns auf einen erholsamen Schlaf, der uns jedoch durch Jugendliche einer Eishockeymannschaft,
die ebenfalls im selben Hotel übernachten vermasselt wird. Die Kids haben
bedeutend mehr Energie als wir, sie lärmen bis spät in die Nacht durch die
Korridore und schletzen Türen. Und niemand ausser Bloch’s hat anscheinend etwas
dagegen.
10. November Naskup –
Cranbrook
Durch die energiegeladene
Eishockeymannschaft ist schon wieder früh Tagwacht. Hoffentlich haben sie noch
genügend Power übrig für ihr Spiel?! Auch wir brauchen Power, resp. unsere
elektronischen Geräte. Und zwar benötigen wir unbedingt einen Europäischen
Adapter. Wir hätten ja eigentlich schon einen, oder nun besser wir hatten
einen. Irgend so ein Schlaumeier hat den Adapter in der Steckdose eines Hotels
stecken gelassen. Heute ist Sonntag, die nächste grössere Stadt ist die
350 Km entfernte Stadt Cranbrook in der wir am ehesten einen Adapter finden und
zudem die grossen Geschäfte geöffnet haben. Doch zuerst fahren wir, wie könnte
es auch anders sein als bei Regenwetter nach Kaslo. Dort hat Chrigu’s Bruder
während seines Kanadaaufenthalts längere Zeit gelebt. Wir schlendern kurz
durchs Downtown und im „Treehouse“ Restaurant frühstücken wir auf „kanadisch“.
Es gibt kein Sonntagszopf, kein Brot oder Müesli. Chrigu‘s Wahl ist gleich
mexikanisch, Tortilla mit Rührei, Bohnen und Toast. Ich bin heimatverbunden,
ich kriege nämlich so etwas Aehnliches wie eine Rösti mit Spiegeleiern. Frisch
gestärkt fahren wir weiter nach Balfour.
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Kaslo, mit Hotel.... |
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....Metzgerei.... |
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..... Restaurant Treehouse |
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Chrigu's Morgenessen und... |
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....Reni's Morgenessen |
Dort wollen wir mit der Fähre nach
Kootenay Bay übersetzen. Das tun wir dann auch, aber erst 1,5 Std später, die
letzte haben wir nämlich um 5 Min. verpasst. Ob über den Aerger der verpassten
Fähre oder zur Ueberbrückung der vorigen Zeit das sei dahin gestellt,
genehmigen wir uns zum Trotz, nach dem bereits üppigen Breakfast, auch noch ein
Dessert. Ist ja schliesslich Sonntag.
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warten auf die Fähre |
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wir fahren auf die Fähre |
Ab Kootenay Bay haben wir bis nach Cranbrook immer noch rund 200 Km zu fahren.
Diesen Streckenabschnitt wie auch vorhin die Fähre kennen wir bereits. Vor ca
zwei/drei Wochen bereisten wir diesen Teil in umgekehrter Richtung.
In Cranbrook finden wir
relativ schnell einen neuen Adapter, den wir im nächsten Hotel im Heritage Inn
sogleich testen können. Er funktioniert.
Das Hotel verfügt über einen Whirlepool. Wir nutzen dies nochmals aus, denn ab
morgen wohnen wir wieder in unseren eigenen vier Wänden, oh wie schön, aber
ohne Whirlepool, oh wie schade!
11. November Cranbrook –
Fernie
Wir fahren die 100 Km von
Cranbrook nach Fernie. Seit unserer Fahrt vor rund drei Wochen hat sich
landschaftlich einiges verändert. Die Farben der Baumkleider haben von gelb,
rot zu weiss gewechselt. Die Landschaft liegt unter einer weissen Schneedecke.
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Wir fahren gegen Fernie zu |
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alles ist schneebedeckt |
Sobald wir in Fernie eintreffen, begeben wir uns sogleich zur „Fernie Central
Reservations“, der Wohnungsvermittlungsstelle. Es ist Montag, die Kanadier feiern
wieder einmal ein verlängertes Wochenende, wie jeden Monat. Diesmal ist es der
Soldaten Gedenktag. Gottseidank treffen wir
trotzdem jemanden im Office an. Na ja wir haben uns ja schliesslich auch
angemeldet, aber man weiss ja nie. Auf alle Fälle werden uns der Schlüssel und
die dazugehörenden Unterlagen ausgehändigt. Wir können unsere Wohnung beziehen,
ohne dass jemand von der Verwaltung mitkommt.
Der erste Eindruck ist nicht eben überwältigend. Die Treppe und der Eingangsbereich
die zu unserer Wohnung im Basement (Untergeschoss) führen sind voller Laub, die
als wir uns endlich zur Tür durchgekämpft haben, beim Betreten der Wohnung
hereinwirbeln. Der zweite Eindruck ist noch schlimmer als der erste. Alles ist
schmutzig, die Böden, das ganze Badezimmer insbesondere die Toilette, die
Küchenschränke und ganz besonders der Backofen.
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schmutziger Backofen |
Alles ist voller Hundehaare,
die Bettwäsche, die Polster, unsere Hausschuhe sind innert kurzer Zeit voller
Haare. Pfui, äh! Chrigu findet das Ganze nicht sooo schlimm, ich solle nicht so
heikel tun, ja, ja, es ist schon etwas schmutzig aber wir können sie ja noch
etwas putzen. Nein, ich akzeptiere das nicht, uns wurde eine saubere Wohnung
versprochen! Wir reklamieren im zuvor schon gewesenen Office und tatsächlich
stellt sich heraus, dass vergessen wurde die Wohnung zu reinigen. Die
Putzequipe wird sich morgen gleich darum kümmern. Wir werden eine weitere Nacht
im Hotel übernachten, selbstverständlich auf Kosten der Vermittlung. Manchmal
lohnt es sich, sich zu wehren!
Heute haben wir ja auch noch unser Treffen
mit unserer Chefin. Pünktlich wie die Schweizeruhren treffen wir am
vereinbarten Ort ein, nur um zu erfahren, dass die Chefin wegen des Feiertages
früher nach Hause ging. Sie hat uns vergessen! Ja, da ist uns ein Superstart
gelungen, von allen werden wir vergessen!
12. November Fernie Super 8
Wir übernachten im Hotel
Super 8, und müssen schon früh aus den Federn. Wir begeben uns erneut in die
Lizard Creek Lodge im Ski Resort. Der neue Termin mit unserer Chefin ist um
9:00 angesetzt, die sich zumindest für Ihr Versäumnis von gestern entschuldigt.
Wir haben lediglich ein paar dringende Formulare auszufüllen und zu
unterschreiben wie Arbeitsbewilligung, Versicherungstechnisches, Bankverbindung
und Arbeitsvertrag, was einfach tönt, aber von uns eine neue Höchstleistung
abverlangt. Ja, so Formulare haben es in sich, lies auch das Kleingedruckte! Wir
ackern uns durch und setzen unsere Unterschriften ohne alles genau verstanden
zu haben. Was wir aber verstanden haben ist, dass wir nebst einem bescheidenen
Gehalt wenigstens das Skisaisonabonnement gratis bekommen. Das ist ja schon mal
etwas. Hoffentlich kommen wir nebst der Arbeit auch genügend zum Skifahren
stellt sich da die bange Frage? Die Skisaison startet am 30. November. Wann wir
mit der Arbeit zu beginnen haben werde uns kurzfristig mitgeteilt. Gut
arbeitstechnisch wären wir also für den Augenblick informiert, nun zu unserer
anderen Baustelle, der Wohnung. Wir wollen endlich einquartieren. Erneut gehen
wir bei der Agentur vorbei, die sich für ihr Versäumnis entschuldigen, es sei nun
alles geputzt und wir können einziehen. Super! Wir freuen uns, endlich! Aber oh
weh, das ganze Laub liegt noch genauso auf der Treppe wie tags zuvor. Gut, der
Aussenbereich gehört wohl nicht zum Aufgabenbereich des Putzdienstes. Auf den
ersten Blick scheint die Wohnung sauber. Doch wir brauchen nicht lange um zu
bemerken, dass da keine emsigen Putzteufel am Werk waren. Nur ein Beispiel, der
Backofen sieht noch genau gleich schlimm aus. Der Rest kann man sich denken.
Wir haben zwei Möglichkeiten: erneut reklamieren oder selber putzen. Wir
entscheiden uns diesmal für Variante zwei. Wir nehmen also die ganze Sache
selber in die Hand, so können wir nach eigenem Gutdünken wirken. Das grosse
Schrubben kann beginnen!
13. November Fernie neues
Daheim
Wir bringen die Wohnung auf
Vordermann, sodass wir uns wohlfühlen. Wir gehen einkaufen, ergänzen das Eine
oder Andere in der sonst ganz gut ausgestatteten Küche.
Noch haben wir keine Internetverbindung. Chrigu organisiert dies
telefonisch. (Er meistert dies auch
diesmal souverän) Der nächstmögliche freie Termin zum Installieren ist jedoch erst
in etwa zehn Tagen.
Ein nächstes Problem steht an. Unser „neues“ Auto meldet sich mit einem
unerwünscht, aufblinkendem Lämpli. Wir bringen das Auto in die Garage wo es
morgen durchgecheckt wird.
Fazit des heutigen Tages: kein Internet, kein Auto ....überhaupt dünkt uns,
Fernie will uns nicht so richtig Willkommen heissen. Der Anfang ist etwas
harzig.
Aber wir wollen auch das Positive sehen, denn endlich haben wir eine saubere
Wohnung, und zudem erhalten wir erfreuliche Post aus der Schweiz. Unser in der
Schweiz vorbereitetes Riesenpaket mit Skiausrüstung ist eingetroffen. Danke
Nadja und Domi fürs fertig verpacken, auf die Post schleppen und aufgeben.
Merci für die Schweizer Schoggi!
14. November
Obwohl
wir uns während unserer Kanadazeit mit Einkaufen zurückhielten, hat sich gleichwohl
so einiges angesammelt. Wir haben noch viel zu sortieren, büschelen und
einzuräumen.
Dank dem Internetempfang im McDonald‘s sitzen wir nun fast alle Tage dort, checken
unsere Mails, schlürfen einen Café und geniessen dazu ein köstlich feines Cranberry
resp. Blueberry Muffin, das es gratis zum Café gibt. Wirklich praktisch dieser
McDonald’s.
Heute nehmen wir das Städtchen Fernie, das 1‘010 m.ü.M. liegt, noch etwas
genauer unter die Lupe. Fernie ist eine Kleinstadt im südöstlichsten Zipfel von British
Columbia. Die rund 4.800 Einwohner zählende Stadt liegt etwa 97 Kilometer
östlich von Cranbrook gehört zum District of East Kootenay. Von Fernie aus
erreicht man beide Grenzen in je etwa 45 Autominuten zu Alberta und zu Amerika.
Sie ist in der näheren Umgebung nebst
Cranbrook eine der grösseren Ortschaften. Gleichzeitig ist es auch eine
der ältesten Ansiedlungen der Region. Die Kleinstadt liegt am Elk River und ist
umgeben von hohen Bergen. Westlich der Gemeinde liegt, am Rande des Mount
Fernie Provincial Park der 2.390 Meter hohe Mount Fernie und nördlich die
2.788 Meter hohe Berggruppe Three Sisters. Da auch auf der
gegenüberliegenden Talseite hohe Berge stehen, ist Fernie vollständig von den
Bergen der Border Ranges umgeben.
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älteres Hotel, im Hintergrund Mount Fernie |
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Three Sisters |
In Ost-West-Richtung verläuft der Crowsnest Highway durch das
Stadtgebiet und teilt die Kleinstadt in zwei Teile. Ebenfalls in Ost-West-Richtung
passiert am südwestlichen Stadtrand eine Eisenbahnstrecke der Canadian Pacific
Railway Fernie. Diese Strecke ist für die Kohletransporte zur Westküste sehr
wichtig.
Eine der wichtigsten Wirtschaftszweige der Stadt ist
immer noch die Gewinnung von Bodenschätzen, vor allem im Kohlebergbau.
Die Stadt hat keinen eigenen Flughafen, sondern ist nur über die Flughäfen der
umliegenden Gemeinden zu erreichen.
Dank dem besonderen Klima ist das Elk Valley bekannt für grössere Schneemengen.
Pro Saison gibt es im Dorf durchschnittlich 360 cm und in den Bergen 875cm des
einmaligen, feinen Pulverschnees. Westlich vom Städtchen Fernie, ca 8 km
entfernt findet man das „Fernie Ski Resort“.
Fernie hat eine Durchschnittstemperatur von -7 Grad im Winter und 28 Grad im
Sommer.
Outdoorsportler kommen im Sommer wie im Winter nicht zu kurz. Für Abwechslung
ist gesorgt.
15. November
Hi Chrigu
AntwortenLöschenwir gratulieren Dir zu Deinem Geburi ganz herzlich und wünschen Dir alles Liebe und Gute, viel Glück und vorallem gute Gesundheit.
Hoffentlich kannst Du Deinen Jubeltag geniessen und hast nicht zuviel Stress als Hausmeister!!!
Liebe Grüsse aus der fernen Heimat
Anita & Co.
Danke vielmals für die Glückwünsche. Zufälligerweise hatten wir keinen "Hausdienst" und konnten uns den vergnüglichen Dingen widmen. Skifahren und anschliessend fein Znachtessen.
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