Donnerstag, 12. Dezember 2013

Kelowna 28.10. - 31.10.2013




28. Oktober Summerland – Kelowna

Wir fahren dem Okanagan Lake entlang und sind nur noch wenige Kilometer von Kelowna entfernt. Wir haben das Gefühl „nach Hause zu kommen“.

vertraute Umgebung...
.....Okanagan Lake
einfach schön
In Peachland stoppen wir und gehen dorthin wo wir schon im August einmal waren. Zu den Hardy Falls. Wir hoffen nochmals auf Glück um noch einen Blick auf ein paar Lachse zu erhaschen. Das Rennen ist vorbei, und wir sehen nur ein paar wohl verspätete Einzelexemplare. Dafür wird mit einem grossen Plakat auf einen Bären aufmerksam gemacht, der in dem Park kürzlich gesehen wurde. Wir sehen ihn nicht.


idyllisch

Hardys Falls
zwei Spätzünder

Ebenfalls einen Besuch wert ist die Vinery "Mission Hill". Mit unserer Homestayfamiliy waren wir kurz nach unserer Kanadaankunft schon einmal hier. Nun wollen wir nochmals einen Augenschein auf eine der grössten, edelsten und bekanntesten Vinery werfen. Das Weingut basiert übrigens auf italienischer Vorfahren. Die Lese ist vorbei, es gibt nur noch wenige Reben die mit den blauen gluschtigen Trauben behängt sind. Wir vermuten diese werden evt. für den teuren Icewine gebraucht. Icewine ist ein hochwertiger, natursüsser Wein. Das natürliche Gefrierkonzentrat wird aus Trauben hergestellt, die gefroren geerntet und gepresst werden. Anschliessend wird der hochkonzentrierte Most zu Eiswein vergoren. Wobei jedoch meistens die weissen Trauben dafür verwendet werden. Die Anlage des Weingutes ist beliebt für Hochzeiten, und wird im Sommer auch für Konzerte benutzt.  

Einfahrt zu Mission Hill
sehr schöne Anlage im italienischen Stil
Rebstöcke
Mmmm, wie gluschtig
malerische Aussicht
zu Mission Hill gehört...
....selbstverständlich auch ein gediegener Verkaufsladen
In Kelowna kommen wir gegen Mittag an und wir erledigen zuerst das Unangenehmere, wir gehen zur Polizei. Wir brauchen immer noch unseren Criminal Record Check. Und siehe da, das geht ja ganz einfach, ohne Wenn und Aber. Wie komisch!
Nach dem Mittag gehen wir zu unserer Homestayfamily. Joanne treffen wir im Garten beim Lauben. Nach der ersten Wiedersehensfreude helfen wir gleich mit. Wir sind zum Nachtessen eingeladen. Keith ist leider nicht da, er ist für eine Woche nach Denver zu Verwandten. 

Joanne's Garten
da gibt es noch....
....viel zu lauben
29. Oktober Kelowna
Solange wir in Kelowna bleiben, können wir unseren Camper bei Keith und Joanne auf dem Hausplatz abstellen.
Unser heutiges Tagesziel ist ein Auto zu kaufen. Bereits haben wir eines im Visier, das wir gestern so auf die Schnelle gesichtet haben. Nun heute wollen wir eine Testfahrt. Bald einmal entscheiden wir uns für den knallroten Ford Escape 4X4, entweder hat man mit einem Occasionauto Glück oder Pech. Schnell werden wir uns mit dem Autohändler einig und die Versicherung können wir auch gleich abschliessen. Wir haben nur noch den Bankcheck zu organisieren, dann dürfen wir das Auto unser Eigen nennen. Bis wir dann von Vancouver zurückkommen, können wir das Auto sogar beim Händler deponieren.

unser Auto Ford Escape
Gleich mit dem „neuen Wagen“ fahren wir zur Bank in die City. Wir parkieren, lösen die Parkgebühr und schliessen das Auto. Doch Chrigu drückt wohl einmal zu viel auf die Türverriegelung und der Alarm meldet sich umgehend. Er probiert jeden erdenklichen Knopfdruck, startet den Motor, alle Leute gaffen, es hornt weiter, ich steige rasch wieder ein, bloss weg hier, es sirent immer noch, die Leute gaffen immer mehr, wir fahren sogar an einer etwas verdutzten und ratlos dreinblickenden Polizistin vorbei. Erst nach gefühlten unendlich langen Minuten hört der lästige ohrenbetäubende Ton endlich auf. Wir parken erneut, steigen aus und oh nein, nicht schon wieder, das ganze Spiel resp. Gehorn geht von vorne los. Oh, wie peinlich! Chrigu ist nah an einer Herzbaracke und ich rutsche immer tiefer ins Polster. Wir fahren wieder weiter, natürlich immer noch in Begleitung des inzwischen vertrauten, lauten Geräuschs, alle gaffen, Chrigu flucht und ich ducke mich noch tiefer, dann lache ich und Chrigu flucht noch mehr. Endlich, endlich hört es auf. Erbost und etwas aufgeregt, (vor allem Chrigu) bringen wir das Vehikel rasch möglichst und immer noch ohne Bankcheck dem Garagisten zurück. Gottseidank hornt das Auto auch auf dem Parkplatz der Garage, so kann uns der Autoverkäufer gleich erklären wie wir uns im Katastrophenfall zu verhalten und was wir zu tun haben. Man stecke nur den Schlüssel ins Türschloss, drehe nach links und der Alarm geht aus. Ah ja ganz einfach!
Nachdem wir uns wieder erholt haben und auch das Finanzielle geregelt ist, begeben wir uns zu unserer ehemaligen Schule um den Lehrern, den Büromitarbeiterinnen und den eventuellen altbekannten Studenten hallo zu sagen. Tatsächlich überraschen wir so einige mit unserem Erscheinen. Besonders Séverine, eine Schweizerin zeigt eine Riesenfreude und ist ganz aus dem Häuschen ihre „Kanadaeltern“ zu sehen. Nachdem das Neuste ausgetauscht ist fahren wir zu Joanne zurück. Wir sind wieder zum Znacht eingeladen, dafür „müssen“ wir mit dem Hund Gassi gehen. Wer hätte das gedacht, dass Reni einmal mit einem Hund spazieren geht? Aber scheinbar hat mich der Köter ganz gern und auch ich habe ihn ein bisschen ins Herz geschlossen. Wir spazieren also mit „Pepper“ in der vertrauten Umgebung des Okanagan Lakes entlang und erleben dazu einen wunderbaren Sonnenuntergang. Wieder zuhause erwartet uns der feine Duft von Joannes Kochkünsten. Mmmmm!

Golfplatz im Hintergrund Kelowna
30. Oktober Kelowna
Letzte Nacht ist Keith aus Denver zurückgekommen. Wir hätten uns noch viel zu erzählen gehabt, aber ihre wie unsere Zeit drängt. Sie wollen morgen für mindestens zwei Monate nach Amerika in die wärmere Gegend. Das machen sehr viele ältere Kanadier. Sie verbringen die kalten Wintermonate in Arizona, Kalifornien, Mexiko etc.
Wir haben unseren überschüssigen Ballast, den wir in ihrem Haus zwischendeponieren zu sortieren, damit wir nicht alles nach Vancouver mitzunehmen haben, und vor allem nicht alles bei der Busrückfahrt nach Kelowna mitschleppen müssen. Wir werden den ganzen Kram später abholen.
Für heute ist auch ein Besuch beim Coiffeur angesagt. Ebenfalls haben wir uns mit Séverine zum Kaffeetrinken verabredet. Sogar ein weiterer Spaziergang mit „Pepper“ liegt drin.
Und zum Abschluss des Tages! Es ist Mittwochabend gleich Squashabend. Chrigu will seine Kelowna Freunde herausfordern. Anschliessend essen wir traditionellerweise Chicken Wings, mittwochs immer zum halben Preis.


31. Oktober Kelowna
Wir verabschieden uns von unseren Gasteltern. Sie fahren südlich nach Amerika und wir gehen gegen Westen nach Vancouver. 

auf der Fahrt nach Vancouver. Hier in Keremeos....
...decken wir uns für unterwegs...
....mit Früchten ein
Wir wählen die Route via Penticton, Keremeos, Princeton, Hope, Chilliwack, Abbotsford wo wir gegen Abend ankommen und einen sehr gepflegten Campingplatz mit dem Namen“ Eagle Wind“ finden. Während unserer Fahrt passieren wir verschiedene Wetterzonen. In Kelowna starten wir bei strahlendem Sonnenschein, ab Princeton wird’s bewölkt. Wir fahren durch den Manning Park über den Allison Pass und weitere zwei/drei Pässe. Zwischendurch erleben wir ein paar Tropfen Regen. Exakt als wir die Hinweistafel zum „Sunshyne Valley“ passieren, sind wir im dichten Nebel.
Als wir unsere Mails checken ist eine Nachricht von Fernie betreffend unseres Jobs dabei. Jedoch nicht wie erwartet, etwas wie einen Arbeitsvertrag oder ein Infoschreiben zwecks weiteres Vorgehen. Stattdessen haben wir eine Einladung für Montag, 4. Nov. 15:00, bei unserer zukünftigen Chefin! Auf einmal fragen wir uns, ob wir den Job doch nicht auf Nummer sicher haben? Vielleicht haben wir mal wieder etwas Falsches verstanden? Wäre ja weiter nicht so schlimm, aber wir haben eine Wohnung gemietet. Das würde teuer!





2 Kommentare:

  1. Hallo Chrigureni

    Wir lesen immer wieder hocherfreut und amüsiert Euren Blog. Schön dass Ihr uns so regelmässig mit Auszügen von dem von Euch erlebten versorgt. Beschte Dank und Chapeau...
    So jetzt geht's an den Sonntagsverkauf noch Solothurn wenn ihr nicht einen so langen Anfahrweg hättet würde wohl der rote Ford gestartet.....
    Liebi Grüess us Bettle
    Doris und Herbie

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo zäme
      Danke für die Blumen.....
      Ja, ist schon etwas weit, sonst kämen wir natürlich auch gerne mit zum lädele oder käfele!
      Chrigureni

      Löschen