Sonntag, 29. Dezember 2013

Willkommen in Fernie 9.11. - 15.11.2013




9. November Kelowna – Naskup
Bevor wir unsere Fahrt in unser zukünftiges Zuhause antreten, holen wir bei der Gastfamilie unsere restlichen zwischengelagerten Habseligkeiten.
Wir verabschieden uns auch von Kelowna, indem wir uns in unserem heissgeliebten „Bean Scene“ einen Cafe Latte holen.
Auf dem Hwy. 97 fahren wir Richtung Vernon. Dort biegen wir ab auf die Nr.6, passieren die kleine Ortschaft Cherryville und überqueren den Monasheepass (1189) wo wir unser Auto gleich auf Wintertauglichkeit testen können. 


über den schneebedeckten...

.....Monasheepass....
....hat unser Auto den Schneetest bestanden
Fähre von Needles nach Fauquier
Ueberfahrt
Kommandobrücke der Fähre
Wir fahren weiter bis nach Needles wo uns eine Fähre ans andere Ufer bringt. Von Fauquier aus fahren wir dem Arrow Lake entlang, der eigentlich kein natürlicher See ist, sondern nichts weiter als der durch den Dam bei  Castlegar bis Revelstoke über 232 Km gestaute Columbia River. Wir fahren durch das Tal zwischen Selkirk und Monashee Mountains, das dünn besiedelt ist. Gegen 17:00 kommen wir in Naskup an und es ist bereits stockdunkel. Wir sehen uns nach einer Bleibe für die Nacht um. Schnell werden wir fündig. Wir bringen unser Sachen ins Zimmer und verlassen die Unterkunft gleich wieder um in die 12 Km entfernten Hot Springs von Naskup zu fahren, wo uns ein weiteres Mal das wohltuende warme Wasser entspannt, und wir so richtig relaxen können. Wir freuen uns auf einen erholsamen Schlaf, der uns jedoch durch Jugendliche einer Eishockeymannschaft, die ebenfalls im selben Hotel übernachten vermasselt wird. Die Kids haben bedeutend mehr Energie als wir, sie lärmen bis spät in die Nacht durch die Korridore und schletzen Türen. Und niemand ausser Bloch’s hat anscheinend etwas dagegen.

10. November Naskup – Cranbrook
Durch die energiegeladene Eishockeymannschaft ist schon wieder früh Tagwacht. Hoffentlich haben sie noch genügend Power übrig für ihr Spiel?! Auch wir brauchen Power, resp. unsere elektronischen Geräte. Und zwar benötigen wir unbedingt einen Europäischen Adapter. Wir hätten ja eigentlich schon einen, oder nun besser wir hatten einen. Irgend so ein Schlaumeier hat den Adapter in der Steckdose eines Hotels stecken gelassen. Heute ist Sonntag, die nächste grössere Stadt ist die
350 Km entfernte Stadt Cranbrook in der wir am ehesten einen Adapter finden und zudem die grossen Geschäfte geöffnet haben. Doch zuerst fahren wir, wie könnte es auch anders sein als bei Regenwetter nach Kaslo. Dort hat Chrigu’s Bruder während seines Kanadaaufenthalts längere Zeit gelebt. Wir schlendern kurz durchs Downtown und im „Treehouse“ Restaurant frühstücken wir auf „kanadisch“. Es gibt kein Sonntagszopf, kein Brot oder Müesli. Chrigu‘s Wahl ist gleich mexikanisch, Tortilla mit Rührei, Bohnen und Toast. Ich bin heimatverbunden, ich kriege nämlich so etwas Aehnliches wie eine Rösti mit Spiegeleiern. Frisch gestärkt fahren wir weiter nach Balfour.


Kaslo, mit Hotel....
....Metzgerei....
..... Restaurant Treehouse
Chrigu's Morgenessen und...
....Reni's Morgenessen
Dort wollen wir mit der Fähre nach Kootenay Bay übersetzen. Das tun wir dann auch, aber erst 1,5 Std später, die letzte haben wir nämlich um 5 Min. verpasst. Ob über den Aerger der verpassten Fähre oder zur Ueberbrückung der vorigen Zeit das sei dahin gestellt, genehmigen wir uns zum Trotz, nach dem bereits üppigen Breakfast, auch noch ein Dessert. Ist ja schliesslich Sonntag. 

warten auf die Fähre
wir fahren auf die Fähre

Ab Kootenay Bay haben wir bis nach Cranbrook immer noch rund 200 Km zu fahren.
Diesen Streckenabschnitt wie auch vorhin die Fähre kennen wir bereits. Vor ca zwei/drei Wochen bereisten wir diesen Teil in umgekehrter Richtung.
In Cranbrook finden wir relativ schnell einen neuen Adapter, den wir im nächsten Hotel im Heritage Inn sogleich testen können. Er funktioniert.
Das Hotel verfügt über einen Whirlepool. Wir nutzen dies nochmals aus, denn ab morgen wohnen wir wieder in unseren eigenen vier Wänden, oh wie schön, aber ohne Whirlepool, oh wie schade!

11. November Cranbrook – Fernie
Wir fahren die 100 Km von Cranbrook nach Fernie. Seit unserer Fahrt vor rund drei Wochen hat sich landschaftlich einiges verändert. Die Farben der Baumkleider haben von gelb, rot zu weiss gewechselt. Die Landschaft liegt unter einer weissen Schneedecke.

Wir fahren gegen Fernie zu
alles ist schneebedeckt

Sobald wir in Fernie eintreffen, begeben wir uns sogleich zur „Fernie Central Reservations“, der Wohnungsvermittlungsstelle. Es ist Montag, die Kanadier feiern wieder einmal ein verlängertes Wochenende, wie jeden Monat. Diesmal ist es der Soldaten Gedenktag. Gottseidank treffen wir  trotzdem jemanden im Office an. Na ja wir haben uns ja schliesslich auch angemeldet, aber man weiss ja nie. Auf alle Fälle werden uns der Schlüssel und die dazugehörenden Unterlagen ausgehändigt. Wir können unsere Wohnung beziehen, ohne dass jemand von der Verwaltung mitkommt.
Der erste Eindruck ist nicht eben überwältigend. Die Treppe und der Eingangsbereich die zu unserer Wohnung im Basement (Untergeschoss) führen sind voller Laub, die als wir uns endlich zur Tür durchgekämpft haben, beim Betreten der Wohnung hereinwirbeln. Der zweite Eindruck ist noch schlimmer als der erste. Alles ist schmutzig, die Böden, das ganze Badezimmer insbesondere die Toilette, die Küchenschränke und ganz besonders der Backofen. 


schmutziger Backofen
Alles ist voller Hundehaare, die Bettwäsche, die Polster, unsere Hausschuhe sind innert kurzer Zeit voller Haare. Pfui, äh! Chrigu findet das Ganze nicht sooo schlimm, ich solle nicht so heikel tun, ja, ja, es ist schon etwas schmutzig aber wir können sie ja noch etwas putzen. Nein, ich akzeptiere das nicht, uns wurde eine saubere Wohnung versprochen! Wir reklamieren im zuvor schon gewesenen Office und tatsächlich stellt sich heraus, dass vergessen wurde die Wohnung zu reinigen. Die Putzequipe wird sich morgen gleich darum kümmern. Wir werden eine weitere Nacht im Hotel übernachten, selbstverständlich auf Kosten der Vermittlung. Manchmal lohnt es sich, sich zu wehren!
Heute haben wir ja auch noch unser Treffen  mit unserer Chefin. Pünktlich wie die Schweizeruhren treffen wir am vereinbarten Ort ein, nur um zu erfahren, dass die Chefin wegen des Feiertages früher nach Hause ging. Sie hat uns vergessen! Ja, da ist uns ein Superstart gelungen, von allen werden wir vergessen!

12. November Fernie Super 8
Wir übernachten im Hotel Super 8, und müssen schon früh aus den Federn. Wir begeben uns erneut in die Lizard Creek Lodge im Ski Resort. Der neue Termin mit unserer Chefin ist um 9:00 angesetzt, die sich zumindest für Ihr Versäumnis von gestern entschuldigt. Wir haben lediglich ein paar dringende Formulare auszufüllen und zu unterschreiben wie Arbeitsbewilligung, Versicherungstechnisches, Bankverbindung und Arbeitsvertrag, was einfach tönt, aber von uns eine neue Höchstleistung abverlangt. Ja, so Formulare haben es in sich, lies auch das Kleingedruckte! Wir ackern uns durch und setzen unsere Unterschriften ohne alles genau verstanden zu haben. Was wir aber verstanden haben ist, dass wir nebst einem bescheidenen Gehalt wenigstens das Skisaisonabonnement gratis bekommen. Das ist ja schon mal etwas. Hoffentlich kommen wir nebst der Arbeit auch genügend zum Skifahren stellt sich da die bange Frage? Die Skisaison startet am 30. November. Wann wir mit der Arbeit zu beginnen haben werde uns kurzfristig mitgeteilt. Gut arbeitstechnisch wären wir also für den Augenblick informiert, nun zu unserer anderen Baustelle, der Wohnung. Wir wollen endlich einquartieren. Erneut gehen wir bei der Agentur vorbei, die sich für ihr Versäumnis entschuldigen, es sei nun alles geputzt und wir können einziehen. Super! Wir freuen uns, endlich! Aber oh weh, das ganze Laub liegt noch genauso auf der Treppe wie tags zuvor. Gut, der Aussenbereich gehört wohl nicht zum Aufgabenbereich des Putzdienstes. Auf den ersten Blick scheint die Wohnung sauber. Doch wir brauchen nicht lange um zu bemerken, dass da keine emsigen Putzteufel am Werk waren. Nur ein Beispiel, der Backofen sieht noch genau gleich schlimm aus. Der Rest kann man sich denken. Wir haben zwei Möglichkeiten: erneut reklamieren oder selber putzen. Wir entscheiden uns diesmal für Variante zwei. Wir nehmen also die ganze Sache selber in die Hand, so können wir nach eigenem Gutdünken wirken. Das grosse Schrubben kann beginnen!

13. November Fernie neues Daheim
Wir bringen die Wohnung auf Vordermann, sodass wir uns wohlfühlen. Wir gehen einkaufen, ergänzen das Eine oder Andere in der sonst ganz gut ausgestatteten Küche.
Noch haben wir keine Internetverbindung. Chrigu organisiert dies telefonisch. (Er meistert dies auch diesmal souverän) Der nächstmögliche freie Termin zum Installieren ist jedoch erst in etwa zehn Tagen.
Ein nächstes Problem steht an. Unser „neues“ Auto meldet sich mit einem unerwünscht, aufblinkendem Lämpli. Wir bringen das Auto in die Garage wo es morgen durchgecheckt wird.
Fazit des heutigen Tages: kein Internet, kein Auto ....überhaupt dünkt uns, Fernie will uns nicht so richtig Willkommen heissen. Der Anfang ist etwas harzig.
Aber wir wollen auch das Positive sehen, denn endlich haben wir eine saubere Wohnung, und zudem erhalten wir erfreuliche Post aus der Schweiz. Unser in der Schweiz vorbereitetes Riesenpaket mit Skiausrüstung ist eingetroffen. Danke Nadja und Domi fürs fertig verpacken, auf die Post schleppen und aufgeben. Merci für die Schweizer Schoggi!

14. November
Obwohl wir uns während unserer Kanadazeit mit Einkaufen zurückhielten, hat sich gleichwohl so einiges angesammelt. Wir haben noch viel zu sortieren, büschelen und einzuräumen.
Dank dem Internetempfang im McDonald‘s sitzen wir nun fast alle Tage dort, checken unsere Mails, schlürfen einen Café und geniessen dazu ein köstlich feines Cranberry resp. Blueberry Muffin, das es gratis zum Café gibt. Wirklich praktisch dieser McDonald’s.
Heute nehmen wir das Städtchen Fernie, das 1‘010 m.ü.M. liegt, noch etwas genauer unter die Lupe.
Fernie ist eine Kleinstadt im südöstlichsten Zipfel von British Columbia. Die rund 4.800 Einwohner zählende Stadt liegt etwa 97 Kilometer östlich von Cranbrook gehört zum District of East Kootenay. Von Fernie aus erreicht man beide Grenzen in je etwa 45 Autominuten zu Alberta und zu Amerika. Sie ist in der näheren Umgebung nebst  Cranbrook eine der grösseren Ortschaften. Gleichzeitig ist es auch eine der ältesten Ansiedlungen der Region. Die Kleinstadt liegt am Elk River und ist umgeben von hohen Bergen. Westlich der Gemeinde liegt, am Rande des Mount Fernie Provincial Park der 2.390 Meter hohe Mount Fernie und nördlich die 2.788 Meter hohe Berggruppe Three Sisters. Da auch auf der gegenüberliegenden Talseite hohe Berge stehen, ist Fernie vollständig von den Bergen der Border Ranges umgeben.


 älteres Hotel, im Hintergrund Mount Fernie
Three Sisters

In Ost-West-Richtung verläuft der Crowsnest Highway durch das Stadtgebiet und teilt die Kleinstadt in zwei Teile. Ebenfalls in Ost-West-Richtung passiert am südwestlichen Stadtrand eine Eisenbahnstrecke der Canadian Pacific Railway Fernie. Diese Strecke ist für die Kohletransporte zur Westküste sehr wichtig.
Eine der wichtigsten Wirtschaftszweige der Stadt ist immer noch die Gewinnung von Bodenschätzen, vor allem im Kohlebergbau.
Die Stadt hat keinen eigenen Flughafen, sondern ist nur über die Flughäfen der umliegenden Gemeinden zu erreichen.
Dank dem besonderen Klima ist das Elk Valley bekannt für grössere Schneemengen. Pro Saison gibt es im Dorf durchschnittlich 360 cm und in den Bergen 875cm des einmaligen, feinen Pulverschnees. Westlich vom Städtchen Fernie, ca 8 km entfernt findet man das „Fernie Ski Resort“.
Fernie hat eine Durchschnittstemperatur von -7 Grad im Winter und 28 Grad im Sommer.
Outdoorsportler kommen im Sommer wie im Winter nicht zu kurz. Für Abwechslung ist gesorgt.



15. November
Nun haben wir wirklich alles aufgeräumt, was es aufzuräumen gibt.
Chrigu hat ein neues Hobby entdeckt. Er probiert sich im Sudoku lösen. Was schon lange Reni’s Leidenschaft ist könnte nun auch zu seiner werden.


Sudokusüchtig

Nachmittags beginnt es zu schneien. Wie gut sind unterdessen unsere Wintersachen eingetroffen. Wir ziehen uns schneesicher an und walken auf Umwegen ins Städtchen.


Walk ins Städtchen
 Hotel Royal mit Saloon
ehemaliger Bahnhof, heute ein Pup
Uns interessiert, wie es unserem kleinen, roten Patienten geht? Wir haben Glück es ist nichts gravierendes, dem Kranken musste nur irgendein Sensor ausgewechselt werden. Die Krankheit liess sich also ohne nennenswerte Nebenwirkungen  behandeln. Nachdem also unser Patient als geheilt entlassen wird fahren wir zum Einkaufszentrum. Wir haben ganz viele Kochideen, denn nun  haben wir wieder einmal eine anständige Küche. Doch im Dschungel der fremden Packungen finden wir so manches nicht auf Anhieb. Das ist immer noch eine echte Herausforderung und wir halten uns dementsprechend lange in den Stores auf. (Wie praktisch ist da unser Denner Satellit bei Meisters in Messen, wären da nicht noch die vielen Schwätzchen….ja dann ging das Einkaufen ganz flott!) Wir nehmen uns aber auch die  Zeit die Preise zu vergleichen. So sind Milchprodukte in Canada extrem teuer. Wir finden Schweizer Käse 100gr/ 4.00 Dollar. Früchte und Gemüse haben etwa das Preisniveau der Schweiz. Fleisch wiederum ist wesentlich günstiger.





Sonntag, 22. Dezember 2013

Merry Christmas and Happy New Year




      Aus Canada wünschen wir allen Blog-Lesern schöne Weihnachten, frohe Festtage und ein
                                                              glückliches Neues Jahr



Weihnachtsgrüsse an die Heimat


Merry Christmas and Happy New Year
Kanadische Weihnachts....
.....impressionen
Schneefall 20. Dezember
Wir danken allen Blog-Lesern für die vielen positiven Feedbacks. Weiterhin werden wir über unsere Erlebnisse hier in Canada berichten.







Montag, 16. Dezember 2013

Vancouver - Victoria - Vancouver - Kelowna 1.11. - 8.11.2013



1. November Abbotsford – Vancouver Island
Als wir unsere Mails checken ist eine Nachricht von Fernie betreffend, unserer Jobs dabei. Jedoch nicht wie erwartet, etwas wie ein Arbeitsvertrag oder ein Infoschreiben zwecks weiteres Vorgehen. Stattdessen haben wir eine Einladung für Montag, 4. Nov. 15:00, bei unserer zukünftigen Chefin! Was soll denn das? Wir sind 1000 Km von Fernie entfernt! Nicht noch einmal fahren wir innerhalb zwei/drei Tagen so weit. Auf einmal sind wir uns nicht mehr so sicher, ob wir den Job tatsächlich auf Nummer sicher haben? Vielleicht haben wir mal wieder etwas Falsches verstanden? Der Job ist ja das Eine, das wäre ja nicht weiter schlimm, aber wir haben eine Wohnung gemietet. Das käme uns teuer zu stehen! Nach einigem Hin und Her was wir nun zu tun gedenken, sollen wir doch hin und unsere Pläne ein weiteres Mal umkrempeln, entscheiden wir uns fürs Telefon. Eigentlich die simpelste Lösung, aber in Englisch zu telefonieren ist nach wie vor eine echte Herausforderung. Chrigu übernimmt den Part, er ist der Mutigere! Er meistert das Telefonat mit Bravour. Die Dame am andern Ende begreift sogar was er ihr mitteilen will. Wir können den Termin um eine Woche verschieben. Es ist doch alles so einfach………….
Nun können wir unbesorgt weiter. Wir nähern uns immer mehr der Grossstadt, doch  bevor wir Vancouver besuchen, gilt unser Augenmerk Victoria. Wir wollen heute noch auf die Vancouver Island. Für die Ueberfahrt müssen wir den Ort Tsawwassen suchen, von wo aus uns die anderthalbstündige Ueberfahrt mit der Fähre nach Swartz Bay bringt.

auf der Fähre
zwischen Tsawwassen und Swartz Bay
Fähre
Ueberfahrt
Wir geniessen trotz wolkenverhangenem Wetter die Fahrt und halten intensiv Ausschau auf Delphine, Wale, Seelöwen und Seehunden. Ausser Möven können wir jedoch nichts „Verdächtiges“ finden. Doch plötzlich, Chrigu glaubt einen Schwanz eines Walfisches zu sehen als ich eben im Shoppinglädeli bin……??
Auf der Insel angekommen kämpfen wir uns durch den relativ starken Verkehr zu einem Campingplatz durch. Für einmal ohne grosses Umherirren finden wir auf Anhieb einen passenden. Er ist mit über 300 Plätzen recht gross, und eine Stunde nach unserer Ankunft ist er ausgebucht. Wir sind für einmal nicht Alleinreisende. Zu erwähnen ist, dass Victoria ganzjährlich gut besucht ist.
Heute Abend haben wir sogar Besuch. Ein junges Schweizer Pärchen hat den Platz gleich neben uns. Ihr Gefährt ist kleiner als unseres, die Armen müssen sogar draussen kochen, bei diesem misslichen, kalten Wetter eine echte Herausforderung. Sie sind mit ihrer dreimonatigen Rundreise in Los Angeles gestartet, mit einem kurzen  Abstecher nach Canada. Ausgiebig können wir unsere Erfahrungen und Ratschläge austauschen.

2. November Victoria Vancouver Island
Vancouver Island hat mit der Fläche von 31‘285 Km2 etwa Dreiviertel der Schweizergrösse. Der Alaskastrom sorgt für ein mildes Klima. Die Temperaturen im Januar liegen im Bereich von durchschnittlich 6,5 Grad, die sommerlichen Höchstwerte bewegen sich um die 22 Grad. Die Reise durch die Insel mit langen Sandstränden die zum Sünnele einladen auf der Südostseite, mit dichtem Regenwald auf der Westseite, mit Whale Watching bei Tofino, Kanutrips und Wanderungen heben wir uns doch für einen wärmeren Zeitpunkt auf.
Unser Interesse gilt im Moment „nur“ der Hauptstadt der Insel, Victoria. Von überall her als wunderbar, sehenswerte, schöner als Vancouver beschriebene Stadt wollen wir uns nicht entgehen lassen.

Kein Landstrich in Canada, so heisst es, wird vom Wetter so verwöhnt wie Victoria. Während es an der Westküste der Insel oft in Strömen giesst, bleibt die „unter“ den Inselgebirgen liegende Stadt von Regenfällen weitgehend verschont. Strenge Winter sind unbekannt, denn die Kaltluft des kanadischen Festlands wird dank pazifischer Einflüsse abgehalten. Mit jährlich ganzen 29 cm verzeichnet Victoria den geringsten Schneefall Canadas. Wenn weite Bereiche des Landes im Frühjahr noch unter Schnee liegen, spriessen in Vancouver Islands Süden bereits Blüten und Blumen.
Doch Bloch’s stehen wohl unter der Obhut des Regengottes oder wir sind verflucht, denn sowenig es in Victoria regnet,  regnet es ganz sicher mit unserem Erscheinen. Es giesst recht ergiebig dazu weht ein frischer Wind. Auch unserem Camper gefällt dies gar nicht mehr! Er lässt das Wasser inwendig herunterrinnen. Gegen Mittag lässt der Regen etwas nach, und wir nehmen den Bus in die City. Das Wetter erlaubt „nur“ einen Museumsbesuch. Wir gehen ins Royal British Columbia Museum. Von der Eiszeit und der Klimaveränderung, von Natur- und Kulturgeschichte der Provinz wird dort vorbildlich dargestellt. Sogar ein kompletter Strassenzug aus dem frühen 20. Jh. sowie die beste Totempfahlpräsentation in BC sind zu bewundern. Ebenso beeindruckt die Ausstellung der Westküstenindianer. Lebensecht wirkende Tiere werden in naturgetreuer Umgebung präsentiert. Im selben Gebäude ist auch ein IMAX-Kino vorhanden. So können wir zur Abwechslung einen Film anschauen. Wir wählen „Titans oft the Age“. Ein Film über die Tierwelt vor der Eiszeit. In der ganzen Aufmachung ein sehr beeindruckendes, lohnenswertes Museum das uns in bester Erinnerung bleiben wird.
Bei intensivem Niederschlag und kaltem Wind probieren wir den Campingplatz wieder zu finden. Es gelingt!

3. November Victoria
Wir dürfen eine Stunde länger schlafen, in Canada wird die Winterzeit am ersten Novemberwochenende umgestellt.
Und wir trauen unseren Augen fast nicht, aber es ist schönes Wetter. Erneut nehmen wir den Bus ins Stadtinnern. Wir wollen das schöne Wetter ausnützen, und planen eine Küstenwanderung. Wir starten in der Bucht von Inner Harbour, dem Schiffshafen. 


Inner Harbour
Hafenwanderung
das ist unsere neuste Anschaffung!!
Hafen
Wir kommen an schmucken Hausbooten vorbei. Ueber den Steg erreicht man die bewohnten Häuser die man aus nächster Nähe betrachten darf.

Bootshäuser
Mexican Seafood
schmucke Bootshäuser
Unser nächstes Ziel ist der Ogden Point. Dort führt der “Breakwater“ ein 800Meter langer Steg zu einem Leuchtturm. Währendem wir dort entlang gehen, für einmal sind wir nicht allein, nein, scharenweise spazieren Leute, können wir in einiger Entfernung eine Gruppe Seelöwen erkennen, die ihre Sonntagsspaziergangsrunde schwimmen.

Ogden Point

Leuchtturm zum Ersten
Nach dem wir vom Odgen Point die Rundsicht ausgiebig bewundert haben kehren wir zurück zum Festland. Weiter marschieren wir die Küste entlang. Den Blick stets aufs Meer mit vorbeiziehenden Segelbooten, begleitet von kreischenden Möven gerichtet.

so schön

Leuchtturm zum Zweiten
idyllisch
Wir kommen zum Beacon Hill Park den wir durchlaufen bis wir wieder ins Stadtinnern kommen. Nun haben wir aber eine Pause und einen Kaffee verdient.

Beacon Hill Park
Kanadisches Eichhörnchen
Totemphahl
Etwas gestärkt flanieren wir durch die Ladenstrasse und geniessen die schön dekorierten Schaufenster. 

Ladenstrasse in Victoria
Nun wagen wir uns ins The Fairmont Empress, ins efeuumrankte Nobelhotel mit seinen Türmchen und Dachgiebeln das im alten Glanz der britischen Kronkolonie erstrahlt. Nein, nicht zum Uebernachten, nur zum Träumen. Das Gebäude ist für jedermann zugänglich. Wir gehen ehrfurchtsvoll durch die Hallen und bewundern das sehenswerte Interieur. Nur einen kurzen Blick werfend gehen wir an teuren Boutiquen und Schmuckläden vorbei. Das täglich zelebrierte Afternoon Tea bedarf einer Anmeldung und kostet um die 65 Dollar. Das Geld sparen wir doch lieber für einige, nein viele Mc Donalds Cafes!

The Fairmont Empress....
....das Nobelhotel...
.....efeuumrankt....
...und bei Nacht
Bald einmal mischen wir uns wieder unter das normale Fussvolk und nach dem sich auch der Hunger meldet begehen wir uns ins Irish Pup und wir beenden unseren Tagestour mit einem feinen Nachtessen.           


                                                           The most important things
                                                           to do in the world are to get something
                                                           to EAT, something to DRINK
                                                           and somebody to love you.



Guinness Chocolate Brownie, served with Bailey's ice cream & Whiskey caramel sauce,
topped with pistachio..Mmmm.....so gut!
Irish Pup innen...
!
...aussen
4. November Victoria
Erneut begeben wir uns ins Downtown. Für heute haben wir folgendes für unsere Sightseeingtour vorgenommen.
Als erstes besuchen wir den Christmas Village Store. Um es vorweg zu nehmen, es ist unmöglich zu beschreiben was wir dort vorfinden. Auf drei Etagen sind im festlich weihnachtlich dekorierten Laden jede Wand, jede Treppe und jeder erdenkliche Winkel ausgefüllt, und doch alles wunderbar geordnet, mit tausenden von Figuren, Kugeln, Samichläuse, Engel, Glimmer, Glitzer, Gloria, Glasfiguren und zum Teil richtig kostbare Liebhaberstücke. Stets vorsichtig und wohl besorgt, damit man ja nirgendwo hängen bleibt und etwas herunterreisst, quetschen wir uns durch die engen Durchgänge. Das Besitzerpaar mit dem wir ins Gespräch kommen ist aus Nürnberg und seit 25 Jahren Ladenbesitzer. Ein absolutes „Muss“ für alle die irgendwann einmal in Victoria sein sollten. Sogar Chrigu ist überwältigt ob dieser Vielfalt und der Aufmachung.


Christmas Village Store
unendliche Vielfalt.....
von Weihnachtsdekorations...
....material
Für die nächsten zwei drei Hobbyläden hat er jedoch nicht viel übrig, doch er kommt anstandshalber und mir zuliebe mit. Er wartet brav und ist geduldig bis Frauchen fertig ist. Der eine Laden ist der „Button and Needlwork Boutique“ (Knöpfe, Sticken, Stricken), der andere „Beehive Wool Shop“ ebenfalls alles erhältlich was ein Strickerherz begehrt. Ich fühle mich wie im Paradies, und ich hätte mich dort stundenlang aufhalten können. Die Vielfalt der Wolle in unendlich vielen Farben und Qualitäten, die kunstvollen Knöpfe zu hunderten im Angebot, alles ziemlich teuer, lassen mein Lismiherz höher schlagen. Ich kann mich aber zurückhalten mit Wolle kaufen, wir sind schliesslich am Reisen. Schliesslich erlöse ich Chrigu aus der Warteecke. Es dauert jedoch nicht lange und schon finde ich im Market Square einen weiteren Laden der tausende von Perlen in den verschiedensten Farben und Formen für Ketten und Ohrschmuck anbietet. Ja, heute ist eindeutig mein Lädelitag und Chrigus Wartetag! Ueberhaupt hat es viele schöne Läden, die zum Verweilen einladen.

Market Square
Perlenladen. Chrigu brav am Warten
bewunderswerte Häuser
Wir schlendern weiter durch die sehenswerte Stadt. Was wir nicht finden ist eine Bäckerei. Für uns unvorstellbar, dass es in dieser grossen Stadt keine “Bakery“ geben soll.
Stattdessen gehen wir ins Chinatown. Es ist bei weitem nicht so gross wie dasjenige von Vancouver, aber es ist mit Originalgebäuden das Aelteste in ganz Canada. In einem Chinarestaurant tun wir etwas gegen den Hunger und die Kälte.

Victoria hat das ältestes...
.....Chinatown von Canada
chinesische Strassenlampe...
....Abfalleimer chinesisch
sogar eine chinesische Telefonkabine
chinesische Schule
Gewärmt und frischgestärt machen wir uns auf den Weg ins Parlamentsgebäude. Dort hat man freien Eintritt und kann Einblick nehmen in die BC Regierung. Victoria und nicht etwa Vancouver ist die Hauptstadt von British Columbia.

Parlamentsgebäude...
....bei Tag und....
...bei Nacht
Ladenstrasse nachts

Ja, und während dem wir doch noch eine, auf einer bisher noch nicht abgeklapperten Strasse rauf und runter gehen, finden wir sie die Bakerys. Gleich mehrere, nur zu dumm die Geschäfte sind zu früh geschlossen oder wir ganz eindeutig zu spät dran!

5. November Victoria – Vancouver/ Richmond
Chrigu vollbringt heute eine logistische Wundertat. Nachdem wir wissen, dass Campingplätze in  Vancouver relativ teuer sind oder vom Zentrum weit entfernt liegen, es zudem die ganze Zeit regnerisch ist und es im Camper so langsam aber sicher ungemütlich wird, entscheiden wir uns für die Hotelvariante. Auf Empfehlung von Bekannten wählen wir ein Hotel das preisgünstig, nichts Wahnsinniges aber ganz o.k. sein soll. Die Buchung ist schon fast abgeschlossen als wir die Hotelbewertung von Gästen noch schnell durchgehen. Ueber schmuddelig bis zur Bettwanze ist alles dabei. Finger weg!
Dafür melden wir uns bei Airbnb an.
Das Unternehmen bietet Unterkünfte in 192 Ländern und über 26.000 Städten an. Airbnb stellt als Online-Plattform den Kontakt zwischen Gastgeber und Gast her und ist für die Abwicklung der Buchung verantwortlich. Die Transaktion findet dabei ausschließlich über die Plattform statt. Die Privatvermieter sind günstiger als Hotels und zudem viel persönlicher. Doch die Erstanmeldung bei der Organisation hat seine Tücken. X-fache Identifizierung -mehrfache Rückmeldungen -  Fotoprint – Print amt. Ausweis – Rückfragen -  Buchung nicht gelungen – erneuter Versuch – so geht das eine Ewigkeit, wenigstens die Schuh- und Unterhosengrösse sowie die Sexualpraktiken wollen sie nicht wissen. Wir sind schon fast am Kapitulieren als wir doch endlich von Airbnb akzeptiert werden, und wir zu unserem angestrebten Platz in Richmond kommen. Gut wir haben ja auch Verständnis, sie wollen ja auch eine gewisse Sicherheit. In Zukunft wird es wohl einfacher gehen, unsere Lebensgewohnheiten sind nun hinterlegt. Danke Chrigu für die Nerven und das Durchhalten, ich hätte das Handtuch schon lange geworfen.
Bevor wir die Insel verlassen besuchen wir die ganzjährig geöffnete Anlage im „Butchart Gardens“ die unterteilt ist in Sunken-, Italian-, Japanes und Rose Garden. Heute haben wir zur Abwechslung einmal nicht so schönes Wetter, aber wir schaffen es gerade rechtzeitig durch den wunderschön angelegten Park zu schlendern und die herbstliche Pflanzenwelt zu bewundern bevor der Regen einsetzt. Falls sich im Frühjahr nochmals Gelegenheit bietet auf die Vancouver Island zu gehen, ein weiterer Besuch der Gärten wäre es wert.

Butchart Garden
Ahorn
herbstlich...
...bunt
japanischer Garten
 
herrliche Pflanzenwelt
Die Fähre in Swartz Bay führt uns wieder zurück nach Tsawwassen Vancouver. Nun gilt es den Weg zu unserem ausgewählten Airbnb in Richmond zu finden, was uns diesmal ganz ordentlich gelingt. Wir werden herzlich empfangen, müssen aber noch einen Fehler korrigieren, wir kommen ganz klar nicht aus Germany.

Airbnb in Richmond
Dass die Airbnb sehr viel persönlicher sind als Hotels, sehen wir anhand unseres Hausherrn, der uns auf die Frage wo es denn etwas Gutes zu Essen gäbe, gleich selber in ein thailändisches Restaurant hinführt. Er kommt sogar mit rein und bespricht kurz mit dem Chef, was man den zwei Halbverhungerten, die weder die englische, geschweige denn die thailändische Karte verstehen würden, auftischen könnte. Vom Servierpersonal spricht niemand Englisch, alleine der Chef ist sich der Sprache mächtig. Eigentlich sind wir hier doch in Kanada und nicht in Asien. Uns ist schon aufgefallen, dass fast alles asiatisch beschriftet ist. Richmond besteht nämlich zu 70% aus Asiaten finden wir schliesslich heraus. Nun zu unserem Essen. Wir kriegen je eine Riesenschüssel scharfe Suppen vorgesetzt mit Beef und Chicken mit Nudeln für mich. Chrigus Inhalt besteht aus Fisch, Speck und Nudeln. Gut und günstig wie von unserem Gastgeber versprochen.
Menukarte
scharfe Suppe mit Fisch und Speck
6. November Richmond/Vancouver
Es ist gemütlich, schön warm und alles bleibt trocken. Im Airbnb schlafen wir  abgesehen von Chrigu’s Erkältungshusten sehr gut. Kein Wunder hat er sich erkältet bei diesem Wetter und in unserem kalten Camper. Da fragen wir uns oft, wie machen das bloss die Kanadier. Es ist kaum zu glauben aber wir sehen immer wieder Leute in Shirts, in Shorts und Flipflops und das bei Temperaturen um die 5- 8 grad. Ja, dass ich ein „Gfrörli“ bin das wissen wohl die meisten, aber wahrscheinlich haben wir einfach kein kanadisches Blut. Das nur so nebenbei.

es kann nur noch kälter werden
Wir nehmen den Bus, dann den Sky Train in die City. Von dort aus wechseln wir in den Bus der in den Stanley Park führt. Der Stanley Park ist riesengross, ca. 4 Km2. Er dient als Erholungspark. Im östlichen Teil wirkt der Park als gepflegter Stadtwald, der Westteil dagegen ist von dichter Regenwaldvegetation bedeckt. Das Wegsystem des Parks besitzt eine Länge von rund 80 Km und wird von Joggern, Skatern und Bikern stark genutzt. Fahrräder können gemietet werden. Unser Besuch gilt aber dem Aquarium. Dort finden sich Seelöwen, Seeotter, Belugawale und Delphine, ebenfalls ein Haifischbecken fehlt nicht. Mit genannten Tieren  werden Vorführungen gezeigt. Als weiterer Höhepunkt prasselt im üppigen Amazonen-Regenwald stündlich ein Gewitter auf Fische, Pflanzen und Schmetterlinge herab. Zudem ist eine Sonderausstellung der Jellyfish zu bewundern. Die Quallen mit ihren langen Tentakeln, die mit Nesselzellen ausgestattet sind, die sie zum Fang ihrer Nahrung oder für ihre Verteidigung benutzen interessieren uns sehr. Wie anmutig sie doch mit ihrem zusammenziehenden Schirm durchs Wasser schwimmen. Bei Menschen führt bei einer Berührung der Tentakel, die über die Nesselzellen ein Sekret absondern zu einem brennenden Schmerz gleichbedeutend einer leichten Verbrennung. Einige Arten können zu Atembeschwerden, zum Kreislaufkollaps oder sogar zum Tod führen.

Delphinshow
Belugashow
Seeotter beim Mittagsschlaf
Froschkönig
Unterwasserwelt
Quallen...
....in diversen Farben...
.....und Grössen

Wir haben Glück mit dem Wetter, es regnet für einmal nicht. Wir entschliessen uns nach dem Aquariumbesuch zu Fuss entlang der Küste ins Downtown zu gehen. So können wir nebenbei die Skyline von Vancouver bewundern.

Skyline von Vancouver

Wir kommen am ehemaligen Olympischen Feuer vorbei. Wir schlendern über den grossen  Olympischen Platz und sind dabei umgeben von modernen Glashochhäusern bei denen allmählich die Lichter angehen und einen besonders schönen Anblick darstellen.

ehemaliges Olympiafeuer
Glashochhäuser....

Bevor wir im Pup „Steamwork“ im Gastown,  dem ältesten Stadtteil Vancouvers unseren Hunger stillen, befördert uns der Glaslift auf den 167 m hohen Harbour Tower mit Aussichtsplattform im 40. Stockwerk. Die Rundsicht ist fantastisch und hinterlässt bei Dunkelheit mit den unzähligen Lichtern einen ganz besonderen Eindruck.
Nun haben wir aber einen Bärenhunger….

fantstische Rundsicht.....
....vom Harbour Tower
Vancouvers Eishockeydom
7. November Richmond/Vancouver
Wieder einmal mehr hat es geregnet als hätten wir nicht schon genug davon. Auch als wir aufwachen hören wir es noch immer auf das Dach prasseln. Wir lassen uns Zeit mit Morgenessen. Von unserem Gastgeber erhalten wir einen weiteren Insidertipp. Er empfiehlt uns nach Steveston Village zu gehen, in ein Fischerdorf. Das liegt am südwestlichen Zipfel von Richmond. Dieser Teil liegt ganz in Japanischer Hand. Im Hafen liegen Fischerboote dicht gedrängt, die heute wohl nicht ausgelaufen sind. Aber eben ist ein Boot zurückgekommen, und wir können beobachten wie eine Frau ihren Fischfang zum Kauf vorbereitet. Die Fischer verkaufen nämlich ihre Fänge gleich vor Ort. Auch wenn wir noch weiter reisen würden, könnten wir der Japanerin infolge zu kleinem Gefrierfach keinen Lachs abkaufen. Sie stellt nämlich ungefähr zehn Prachtexemplare aus. Wahrscheinlich sind wir aber etwas zu früh da, denn die meisten Fischerboote sind noch nicht zurück. Wir schlendern am Hafen entlang, der mit vielen Seafood Restaurants gesäumt ist.

Steveston Village
Fischerboote

Seafoodrestaurant
das Boot ist eben eingelaufen....
.....mit diesem Fang
Plötzlich stossen wir sogar auf ein Fischereimuseum. Eine Stunde werden wir wohl übrig haben um uns schlau zu machen wie früher gefischt wurde, bevor wir uns anderswertig zu beschäftigen haben. Sprich packen und Camperreinigung!
Wir tun dies auf dem IKEA Parkplatz. Warum auf diesem Platz fragt sich wohl manch einer. Ich wollte unbedingt grosse IKEA – Taschen. Der Parkplatz ist fast leer und einen geeigneteren wussten wir  nicht. Also los. Wir schrubben und räumen unsere Habseligkeiten zusammen.
Nach dem Krampf belohnen wir uns mit einem feinen Nachtessen im griechischen Restaurant „Kisamos“. Wir wählen dieses Restaurant selbstverständlich auf Anraten unseres Hausherrn. Es ist überfüllt, wir haben zu warten bis ein Tisch frei wird. Das Warten hat sich gelohnt. Es schmeckt ausgezeichnet.
hier essen wir griechisch
schmeckt super aber viel zu viel
e Guete
8. November Vancouver – Kelowna
Ja, heute ist unser letzter Tag mit dem Camper bevor wir ein neues Kapitel beginnen. Wir geben unser treues Fahrzeug, es hat uns nie im Stich gelassen, auf der Mitchell Island bei der Wild West Vermietung ab. Von dort aus bringt uns ein Taxi zu unserem Erstaunen ganz günstig zur Greyhound Busstation.
Die gut 5 Std. Busfahrt führt uns über Chilliwack, Merritt nach Kelowna. Auf dem Coquihallapass hat der Winter Einzug gehalten. Wir fahren durch eine weisse Landschaft. Trotz des Schnees kommen wir pünktlich in Kelowna an, und wir werden tatsächlich von unserem Garagisten mit unserem Auto erwartet. Das klappt ja hervorragend. Da unsere Gasteltern in Amerika weilen, sind wir gezwungen im Hotel zu übernachten. Wir tun dies im Dilworth Inn.