1. November Abbotsford – Vancouver Island
Als wir unsere Mails checken ist eine Nachricht von
Fernie betreffend, unserer Jobs dabei. Jedoch nicht wie erwartet, etwas wie ein
Arbeitsvertrag oder ein Infoschreiben zwecks weiteres Vorgehen. Stattdessen
haben wir eine Einladung für Montag, 4. Nov. 15:00, bei unserer zukünftigen
Chefin! Was soll denn das? Wir sind 1000 Km von Fernie entfernt! Nicht noch
einmal fahren wir innerhalb zwei/drei Tagen so weit. Auf einmal sind wir uns
nicht mehr so sicher, ob wir den Job tatsächlich auf Nummer sicher haben?
Vielleicht haben wir mal wieder etwas Falsches verstanden? Der Job ist ja das
Eine, das wäre ja nicht weiter schlimm, aber wir haben eine Wohnung gemietet.
Das käme uns teuer zu stehen! Nach einigem Hin und Her was wir nun zu tun
gedenken, sollen wir doch hin und unsere Pläne ein weiteres Mal umkrempeln,
entscheiden wir uns fürs Telefon. Eigentlich die simpelste Lösung, aber in
Englisch zu telefonieren ist nach wie vor eine echte Herausforderung. Chrigu
übernimmt den Part, er ist der Mutigere! Er meistert das Telefonat mit Bravour.
Die Dame am andern Ende begreift sogar was er ihr mitteilen will. Wir können
den Termin um eine Woche verschieben. Es ist doch alles so einfach………….
Nun können wir unbesorgt weiter. Wir nähern uns immer
mehr der Grossstadt, doch bevor wir
Vancouver besuchen, gilt unser Augenmerk Victoria. Wir wollen heute noch auf
die Vancouver Island. Für die Ueberfahrt müssen wir den Ort Tsawwassen suchen,
von wo aus uns die anderthalbstündige Ueberfahrt mit der Fähre nach Swartz Bay
bringt.
|
auf der Fähre |
|
zwischen Tsawwassen und Swartz Bay |
|
Fähre |
|
Ueberfahrt |
Wir geniessen trotz wolkenverhangenem Wetter die Fahrt und halten
intensiv Ausschau auf Delphine, Wale, Seelöwen und Seehunden. Ausser Möven
können wir jedoch nichts „Verdächtiges“ finden. Doch plötzlich, Chrigu glaubt
einen Schwanz eines Walfisches zu sehen als ich eben im Shoppinglädeli bin……??
Auf der Insel angekommen kämpfen wir uns durch den
relativ starken Verkehr zu einem Campingplatz durch. Für einmal ohne grosses
Umherirren finden wir auf Anhieb einen passenden. Er ist mit über 300 Plätzen
recht gross, und eine Stunde nach unserer Ankunft ist er ausgebucht. Wir sind
für einmal nicht Alleinreisende. Zu erwähnen ist, dass Victoria ganzjährlich gut besucht ist.
Heute Abend haben wir sogar Besuch. Ein junges Schweizer Pärchen hat den Platz
gleich neben uns. Ihr Gefährt ist kleiner als unseres, die Armen müssen sogar
draussen kochen, bei diesem misslichen, kalten Wetter eine echte
Herausforderung. Sie sind mit ihrer dreimonatigen Rundreise in Los Angeles
gestartet, mit einem kurzen Abstecher
nach Canada. Ausgiebig können wir unsere Erfahrungen und Ratschläge
austauschen.
2. November Victoria Vancouver Island
Vancouver Island hat mit der Fläche von 31‘285 Km2 etwa
Dreiviertel der Schweizergrösse. Der Alaskastrom sorgt für ein mildes Klima.
Die Temperaturen im Januar liegen im Bereich von durchschnittlich 6,5 Grad, die
sommerlichen Höchstwerte bewegen sich um die 22 Grad. Die Reise durch die Insel
mit langen Sandstränden die zum Sünnele einladen auf der Südostseite, mit
dichtem Regenwald auf der Westseite, mit Whale Watching bei Tofino, Kanutrips
und Wanderungen heben wir uns doch für einen wärmeren Zeitpunkt auf.
Unser Interesse gilt im Moment „nur“ der Hauptstadt der Insel, Victoria. Von
überall her als wunderbar, sehenswerte, schöner als Vancouver beschriebene
Stadt wollen wir uns nicht entgehen lassen.
Kein Landstrich in Canada, so
heisst es, wird vom Wetter so verwöhnt wie Victoria. Während es an der
Westküste der Insel oft in Strömen giesst, bleibt die „unter“ den Inselgebirgen
liegende Stadt von Regenfällen weitgehend verschont. Strenge Winter sind
unbekannt, denn die Kaltluft des kanadischen Festlands wird dank pazifischer
Einflüsse abgehalten. Mit jährlich ganzen 29 cm verzeichnet Victoria den
geringsten Schneefall Canadas. Wenn weite Bereiche des Landes im Frühjahr noch
unter Schnee liegen, spriessen in Vancouver Islands Süden bereits Blüten und Blumen.
Doch Bloch’s stehen wohl unter der Obhut des Regengottes
oder wir sind verflucht, denn sowenig es in Victoria regnet, regnet es ganz sicher mit unserem Erscheinen.
Es giesst recht ergiebig dazu weht ein frischer Wind. Auch unserem Camper
gefällt dies gar nicht mehr! Er lässt das Wasser inwendig herunterrinnen. Gegen
Mittag lässt der Regen etwas nach, und wir nehmen den Bus in die City. Das
Wetter erlaubt „nur“ einen Museumsbesuch. Wir gehen ins Royal British Columbia
Museum. Von der Eiszeit und der Klimaveränderung, von Natur- und
Kulturgeschichte der Provinz wird dort vorbildlich dargestellt. Sogar ein
kompletter Strassenzug aus dem frühen 20. Jh. sowie die beste
Totempfahlpräsentation in BC sind zu bewundern. Ebenso beeindruckt die
Ausstellung der Westküstenindianer. Lebensecht wirkende Tiere werden in
naturgetreuer Umgebung präsentiert. Im selben Gebäude ist auch ein IMAX-Kino
vorhanden. So können wir zur Abwechslung einen Film anschauen. Wir wählen
„Titans oft the Age“. Ein Film über die Tierwelt vor der Eiszeit. In der ganzen
Aufmachung ein sehr beeindruckendes, lohnenswertes Museum das uns in bester
Erinnerung bleiben wird.
Bei intensivem Niederschlag und kaltem Wind probieren wir
den Campingplatz wieder zu finden. Es gelingt!
3. November Victoria
Wir dürfen eine Stunde länger schlafen, in Canada wird
die Winterzeit am ersten Novemberwochenende umgestellt.
Und wir trauen unseren Augen fast nicht, aber es ist schönes Wetter. Erneut
nehmen wir den Bus ins Stadtinnern. Wir wollen das schöne Wetter ausnützen, und
planen eine Küstenwanderung. Wir starten in der Bucht von Inner Harbour, dem
Schiffshafen.
|
Inner Harbour |
|
Hafenwanderung |
|
das ist unsere neuste Anschaffung!! |
|
Hafen |
Wir kommen an schmucken Hausbooten vorbei. Ueber den Steg
erreicht man die bewohnten Häuser die man aus nächster Nähe betrachten darf.
|
Bootshäuser |
|
Mexican Seafood |
|
schmucke Bootshäuser |
Unser nächstes Ziel ist der Ogden Point. Dort führt der “Breakwater“ ein
800Meter langer Steg zu einem Leuchtturm. Währendem wir dort entlang gehen, für
einmal sind wir nicht allein, nein, scharenweise spazieren Leute, können wir in
einiger Entfernung eine Gruppe Seelöwen erkennen, die ihre
Sonntagsspaziergangsrunde schwimmen.
|
Ogden Point |
|
Leuchtturm zum Ersten |
Nach dem wir vom Odgen Point die Rundsicht ausgiebig bewundert haben kehren wir
zurück zum Festland. Weiter marschieren wir die Küste entlang. Den Blick stets aufs
Meer mit vorbeiziehenden Segelbooten, begleitet von kreischenden Möven
gerichtet.
|
so schön |
|
Leuchtturm zum Zweiten |
|
idyllisch |
Wir kommen zum Beacon Hill Park den wir durchlaufen bis wir wieder
ins Stadtinnern kommen. Nun haben wir aber eine Pause und einen Kaffee
verdient.
|
Beacon Hill Park |
|
Kanadisches Eichhörnchen |
|
Totemphahl |
Etwas gestärkt flanieren wir durch die Ladenstrasse und geniessen die
schön dekorierten Schaufenster.
|
Ladenstrasse in Victoria |
Nun wagen wir uns ins The Fairmont Empress, ins efeuumrankte Nobelhotel mit
seinen Türmchen und Dachgiebeln das im alten Glanz der britischen Kronkolonie
erstrahlt. Nein, nicht zum Uebernachten, nur zum Träumen. Das Gebäude ist für
jedermann zugänglich. Wir gehen ehrfurchtsvoll durch die Hallen und bewundern
das sehenswerte Interieur. Nur einen kurzen Blick werfend gehen wir an teuren
Boutiquen und Schmuckläden vorbei. Das täglich zelebrierte Afternoon Tea bedarf
einer Anmeldung und kostet um die 65 Dollar. Das Geld sparen wir doch lieber
für einige, nein viele Mc Donalds Cafes!
|
The Fairmont Empress.... |
|
....das Nobelhotel... |
|
.....efeuumrankt.... |
|
...und bei Nacht |
Bald einmal mischen wir uns wieder unter das normale
Fussvolk und nach dem sich auch der Hunger meldet begehen wir uns ins Irish Pup
und wir beenden unseren Tagestour mit einem feinen Nachtessen.
The most important things
to do in the world are to get something
to EAT, something to DRINK
and somebody to love you.
|
Guinness Chocolate Brownie, served with Bailey's ice cream & Whiskey caramel sauce,
topped with pistachio..Mmmm.....so gut! |
|
Irish Pup innen... |
! |
...aussen |
4. November Victoria
Erneut begeben wir uns ins Downtown. Für heute haben wir
folgendes für unsere Sightseeingtour vorgenommen.
Als erstes besuchen wir den Christmas Village Store. Um es vorweg zu nehmen, es
ist unmöglich zu beschreiben was wir dort vorfinden. Auf drei Etagen sind im
festlich weihnachtlich dekorierten Laden jede Wand, jede Treppe und jeder
erdenkliche Winkel ausgefüllt, und doch alles wunderbar geordnet, mit tausenden
von Figuren, Kugeln, Samichläuse, Engel, Glimmer, Glitzer, Gloria, Glasfiguren
und zum Teil richtig kostbare Liebhaberstücke. Stets vorsichtig und wohl
besorgt, damit man ja nirgendwo hängen bleibt und etwas herunterreisst,
quetschen wir uns durch die engen Durchgänge. Das Besitzerpaar mit dem wir ins
Gespräch kommen ist aus Nürnberg und seit 25 Jahren Ladenbesitzer. Ein
absolutes „Muss“ für alle die irgendwann einmal in Victoria sein sollten. Sogar
Chrigu ist überwältigt ob dieser Vielfalt und der Aufmachung.
|
Christmas Village Store |
|
unendliche Vielfalt..... |
|
von Weihnachtsdekorations... | |
|
....material |
Für die nächsten
zwei drei Hobbyläden hat er jedoch nicht viel übrig, doch er kommt
anstandshalber und mir zuliebe mit. Er wartet brav und ist geduldig bis
Frauchen fertig ist. Der eine Laden ist der „Button and Needlwork Boutique“
(Knöpfe, Sticken, Stricken), der andere „Beehive Wool Shop“ ebenfalls alles
erhältlich was ein Strickerherz begehrt. Ich fühle mich wie im Paradies, und
ich hätte mich dort stundenlang aufhalten können. Die Vielfalt der Wolle in
unendlich vielen Farben und Qualitäten, die kunstvollen Knöpfe zu hunderten im
Angebot, alles ziemlich teuer, lassen mein Lismiherz höher schlagen. Ich kann
mich aber zurückhalten mit Wolle kaufen, wir sind schliesslich am Reisen.
Schliesslich erlöse ich Chrigu aus der Warteecke. Es dauert jedoch nicht lange
und schon finde ich im Market Square einen weiteren Laden der tausende von
Perlen in den verschiedensten Farben und Formen für Ketten und Ohrschmuck
anbietet. Ja, heute ist eindeutig mein Lädelitag und Chrigus Wartetag!
Ueberhaupt hat es viele schöne Läden, die zum Verweilen einladen.
|
Market Square |
|
Perlenladen. Chrigu brav am Warten |
|
bewunderswerte Häuser |
Wir
schlendern weiter durch die sehenswerte Stadt. Was wir nicht finden ist eine
Bäckerei. Für uns unvorstellbar, dass es in dieser grossen Stadt keine “Bakery“
geben soll.
Stattdessen gehen wir ins Chinatown. Es ist bei weitem
nicht so gross wie dasjenige von Vancouver, aber es ist mit Originalgebäuden
das Aelteste in ganz Canada. In einem Chinarestaurant tun wir etwas gegen den
Hunger und die Kälte.
|
Victoria hat das ältestes... |
|
.....Chinatown von Canada |
|
chinesische Strassenlampe... |
|
....Abfalleimer chinesisch |
|
sogar eine chinesische Telefonkabine |
|
chinesische Schule |
Gewärmt und frischgestärt machen wir uns auf den Weg ins Parlamentsgebäude.
Dort hat man freien Eintritt und kann Einblick nehmen in die BC Regierung.
Victoria und nicht etwa Vancouver ist die Hauptstadt von British Columbia.
|
Parlamentsgebäude... |
|
....bei Tag und.... |
|
...bei Nacht |
|
Ladenstrasse nachts |
Ja, und während dem wir doch noch eine, auf einer bisher noch nicht
abgeklapperten Strasse rauf und runter gehen, finden wir sie die Bakerys.
Gleich mehrere, nur zu dumm die Geschäfte sind zu früh geschlossen oder wir
ganz eindeutig zu spät dran!
5. November Victoria – Vancouver/ Richmond
Chrigu vollbringt heute eine logistische Wundertat.
Nachdem wir wissen, dass Campingplätze in
Vancouver relativ teuer sind oder vom Zentrum weit entfernt liegen, es
zudem die ganze Zeit regnerisch ist und es im Camper so langsam aber sicher
ungemütlich wird, entscheiden wir uns für die Hotelvariante. Auf Empfehlung von Bekannten wählen wir ein Hotel das
preisgünstig, nichts Wahnsinniges aber ganz o.k. sein soll. Die Buchung ist
schon fast abgeschlossen als wir die Hotelbewertung von Gästen noch schnell
durchgehen. Ueber schmuddelig bis zur Bettwanze ist alles dabei. Finger weg!
Dafür melden wir uns bei Airbnb an. Das Unternehmen bietet Unterkünfte in 192 Ländern und
über 26.000 Städten an. Airbnb stellt als Online-Plattform den Kontakt zwischen
Gastgeber und Gast her und ist für die Abwicklung der Buchung verantwortlich.
Die Transaktion findet dabei ausschließlich über die Plattform statt. Die Privatvermieter
sind günstiger als Hotels und zudem viel persönlicher. Doch die Erstanmeldung
bei der Organisation hat seine Tücken. X-fache Identifizierung -mehrfache
Rückmeldungen - Fotoprint – Print amt.
Ausweis – Rückfragen - Buchung nicht
gelungen – erneuter Versuch – so geht das eine Ewigkeit, wenigstens die Schuh-
und Unterhosengrösse sowie die Sexualpraktiken wollen sie nicht wissen. Wir
sind schon fast am Kapitulieren als wir doch endlich von Airbnb akzeptiert
werden, und wir zu unserem angestrebten Platz in Richmond kommen. Gut wir haben
ja auch Verständnis, sie wollen ja auch eine gewisse Sicherheit. In Zukunft
wird es wohl einfacher gehen, unsere Lebensgewohnheiten sind nun hinterlegt.
Danke Chrigu für die Nerven und das Durchhalten, ich hätte das Handtuch schon
lange geworfen.
Bevor wir die Insel
verlassen besuchen wir die ganzjährig geöffnete Anlage im „Butchart Gardens“
die unterteilt ist in Sunken-, Italian-, Japanes und Rose Garden. Heute haben
wir zur Abwechslung einmal nicht so
schönes Wetter, aber wir schaffen es gerade rechtzeitig durch den wunderschön
angelegten Park zu schlendern und die herbstliche Pflanzenwelt zu bewundern
bevor der Regen einsetzt. Falls sich im Frühjahr nochmals Gelegenheit bietet
auf die Vancouver Island zu gehen, ein weiterer Besuch der Gärten wäre es wert.
|
Butchart Garden |
|
Ahorn |
|
herbstlich... |
|
...bunt |
|
japanischer Garten |
|
herrliche Pflanzenwelt |
Die Fähre in Swartz Bay führt uns wieder zurück nach Tsawwassen Vancouver. Nun
gilt es den Weg zu unserem ausgewählten Airbnb in Richmond zu finden, was uns
diesmal ganz ordentlich gelingt. Wir werden herzlich empfangen, müssen aber
noch einen Fehler korrigieren, wir kommen ganz klar nicht aus Germany.
|
Airbnb in Richmond |
Dass die
Airbnb sehr viel persönlicher sind als Hotels, sehen wir anhand unseres
Hausherrn, der uns auf die Frage wo es denn etwas Gutes zu Essen gäbe, gleich
selber in ein thailändisches Restaurant hinführt. Er kommt sogar mit rein und
bespricht kurz mit dem Chef, was man den zwei Halbverhungerten, die weder die
englische, geschweige denn die thailändische Karte verstehen würden, auftischen
könnte. Vom Servierpersonal spricht niemand Englisch, alleine der Chef ist sich
der Sprache mächtig. Eigentlich sind wir hier
doch in Kanada und nicht in Asien. Uns ist schon aufgefallen, dass fast alles
asiatisch beschriftet ist. Richmond besteht nämlich zu 70% aus Asiaten finden
wir schliesslich heraus. Nun zu unserem Essen. Wir kriegen je eine
Riesenschüssel scharfe Suppen vorgesetzt mit Beef und Chicken mit Nudeln für
mich. Chrigus Inhalt besteht aus Fisch, Speck und Nudeln. Gut und günstig wie
von unserem Gastgeber versprochen.
|
Menukarte |
|
scharfe Suppe mit Fisch und Speck |
6. November Richmond/Vancouver
Es ist gemütlich, schön warm und alles bleibt trocken. Im
Airbnb schlafen wir abgesehen von
Chrigu’s Erkältungshusten sehr gut. Kein Wunder hat er sich erkältet bei diesem
Wetter und in unserem kalten Camper. Da fragen wir uns oft, wie machen das
bloss die Kanadier. Es ist kaum zu glauben aber wir sehen immer wieder Leute in
Shirts, in Shorts und Flipflops und das bei Temperaturen um die 5- 8 grad. Ja,
dass ich ein „Gfrörli“ bin das wissen wohl die meisten, aber wahrscheinlich
haben wir einfach kein kanadisches Blut. Das nur so nebenbei.
|
es kann nur noch kälter werden |
Wir nehmen den Bus, dann den Sky Train in die City. Von
dort aus wechseln wir in den Bus der in den Stanley Park führt. Der Stanley
Park ist riesengross, ca. 4 Km2. Er dient als Erholungspark. Im östlichen Teil
wirkt der Park als gepflegter Stadtwald, der Westteil dagegen ist von dichter
Regenwaldvegetation bedeckt. Das Wegsystem des Parks besitzt eine Länge von
rund 80 Km und wird von Joggern, Skatern und Bikern stark genutzt. Fahrräder
können gemietet werden. Unser Besuch gilt aber dem Aquarium. Dort finden sich
Seelöwen, Seeotter, Belugawale und Delphine, ebenfalls ein Haifischbecken fehlt
nicht. Mit genannten Tieren werden
Vorführungen gezeigt. Als weiterer Höhepunkt prasselt im üppigen Amazonen-Regenwald
stündlich ein Gewitter auf Fische, Pflanzen und Schmetterlinge herab. Zudem ist
eine Sonderausstellung der Jellyfish zu bewundern. Die Quallen mit ihren langen
Tentakeln, die mit Nesselzellen ausgestattet sind, die sie zum Fang ihrer
Nahrung oder für ihre Verteidigung benutzen interessieren uns sehr. Wie anmutig
sie doch mit ihrem zusammenziehenden Schirm durchs Wasser schwimmen. Bei Menschen
führt bei einer Berührung der Tentakel, die über die Nesselzellen ein Sekret
absondern zu einem brennenden Schmerz gleichbedeutend einer leichten
Verbrennung. Einige Arten können zu Atembeschwerden, zum Kreislaufkollaps oder
sogar zum Tod führen.
|
Delphinshow |
|
Belugashow |
|
Seeotter beim Mittagsschlaf |
|
Froschkönig |
|
Unterwasserwelt |
|
Quallen... |
|
....in diversen Farben... |
|
.....und Grössen |
Wir haben Glück mit dem Wetter, es regnet für einmal nicht. Wir entschliessen
uns nach dem Aquariumbesuch zu Fuss entlang der Küste ins Downtown zu gehen. So
können wir nebenbei die Skyline von Vancouver bewundern.
|
Skyline von Vancouver |
Wir kommen am
ehemaligen Olympischen Feuer vorbei. Wir schlendern über den grossen Olympischen Platz und sind dabei umgeben von modernen
Glashochhäusern bei denen allmählich die Lichter angehen und einen besonders
schönen Anblick darstellen.
|
ehemaliges Olympiafeuer |
|
Glashochhäuser.... |
Bevor wir im Pup „Steamwork“ im Gastown, dem ältesten Stadtteil Vancouvers unseren
Hunger stillen, befördert uns der Glaslift auf den 167 m hohen Harbour Tower
mit Aussichtsplattform im 40. Stockwerk. Die Rundsicht ist fantastisch und
hinterlässt bei Dunkelheit mit den unzähligen Lichtern einen ganz besonderen
Eindruck.
Nun haben wir aber einen Bärenhunger….
|
fantstische Rundsicht..... |
|
....vom Harbour Tower |
|
Vancouvers Eishockeydom |
7. November Richmond/Vancouver
|
hier essen wir griechisch |
|
schmeckt super aber viel zu viel |
|
e Guete |
8. November Vancouver – Kelowna
Ja, heute ist unser letzter Tag mit dem Camper bevor wir ein neues Kapitel
beginnen. Wir geben unser treues Fahrzeug, es hat uns nie im Stich gelassen,
auf der Mitchell Island bei der Wild West Vermietung ab. Von dort aus bringt
uns ein Taxi zu unserem Erstaunen ganz günstig zur Greyhound Busstation.
Die gut 5 Std. Busfahrt führt uns über Chilliwack, Merritt nach Kelowna. Auf
dem Coquihallapass hat der Winter Einzug gehalten. Wir fahren durch eine weisse
Landschaft. Trotz des Schnees kommen wir pünktlich in Kelowna an, und wir
werden tatsächlich von unserem Garagisten mit unserem Auto erwartet. Das klappt
ja hervorragend. Da unsere Gasteltern in Amerika weilen, sind wir gezwungen im
Hotel zu übernachten. Wir tun dies im Dilworth Inn.